Wir sind uns wahrscheinlich einig: Das wichtigste bei Dashboards sind die Daten, Inhalte und Erkenntnisse, die wir daraus ziehen. Keine Zweifel, es nützt das schönste Dashboard wenig, wenn die Qualität der Daten nicht stimmt und die Zahlen keine Aussagekraft haben. Aber ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor ist das Design von Dashboards. Es ist wichtig, die korrekten Grafiken in der richtigen Menge dem entsprechenden Zielpublikum zu präsentieren. Und idealerweise harmonisieren die Farben mit dem Corporate Design der Firma oder dem Thema der präsentierten Daten. Immer wieder sieht man Dashboards, welche die Standardfarben des Analytics Tools verwenden. Somit sieht ein Dashboard wie das andere aus und passt nicht in den Kontext der Firma oder des Themas. Dabei schätzen wir doch Farben, die aufeinander abgestimmt sind und es ist ein leichtes, ein solches Farbschema in Analytics Tools einzubinden. Erstellen Sie Ihr eigenes Dashboard Design.
Wie findet man nun die richtige Farbe?
Oftmals werden Farben durch ein Corporate Design vorgegeben und man hat nicht viel Spielraum. Es kann aber auch ohne Design-Vorgaben wichtig sein, ein Dashboard so zu gestalten, dass die Firmenfarben vertreten sind. Somit können die Farben von der Website, internen Dokumenten oder der Marketing-Abteilung genommen werden.
Ist man frei in der Gestaltung, hat man die Qual der Wahl. Dabei kann ein Color Wheel helfen, die Farben so zu berechnen, dass ein sinnvoller Kontrast entsteht, aber die Farben trotzdem harmonisieren.
Das ist ein Beispiel, wie mit dem Adobe Color Wheel aus einer Grundfarbe in der Mitte Schattierungen und Komplementärfarbe generiert werden.
Die richtige Farbwahl ist eine Wissenschaft für sich, bei der etliche Aspekte zu berücksichtigen sind. Ein Beispiel ist die Assoziation von Farben. Die Farbe Rot zum Beispiel kann aggressiv und überwältigend wirken und sollte dezent verwendet werden. Sie kann allerdings auch gezielt eingesetzt werden, um auf Gefahren oder Negatives hinzuweisen. Oftmals macht es auch Sinn, dem Thema entsprechend eine Farbpalette zusammen zu stellen. Bei einer Visualisierung von Meeresdaten machen Blau-Töne Sinn, bei Pflanzenstatistiken können Grün-Töne verwendet werden.
Ob nun Corporate Design oder selbst gestaltete Farbpalette, die Anwendung in Analytics Tools ist einfach und macht den feinen Unterschied. Nachfolgend eine kurze Beschreibung, wie das in Power BI und Tableau umgesetzt werden kann.
So geht es in Power BI
In Power BI werden die Farbcodes mittels JSON Datei definiert. Nehmen Sie eine leere Text-Datei mit folgendem Inhalt und speichern Sie es mit der Endung JSON ab.
In Power BI können Sie die Palette nun importieren und das Farbschema wird auf den Bericht angewendet.
Vorher: Einfaches Dashboard mit Power BI Standardeinstellungen
Nachher: Einfaches Dashboard mit Farbpalette, die auf das Firmenlogo abgestimmt ist
So geht es in Tableau
In Tableau funktioniert das Erstellen einer Palette ähnlich. Anstatt eine Datei zu importieren, wird eine bestimmte Datei im Tableau Arbeitsordner editiert: Preferences.tps
Wenn Sie nun Tableau neu starten, steht die Farbpalette zur Auswahl und kann angewendet werden.
Vorher: Einfache Grafik mit Tableau Standardeinstellungen
Nachher: Einfache Grafik mit Farbpalette, die auf das Firmenlogo abgestimmt ist
Fazit
Über (Farb-)Geschmack lässt sich streiten. Aber die Zeit, um eine benutzerdefinierte Farbpalette und somit ein harmonisches Dashboard zu erstellen, die sollte man sich unbedingt nehmen. Laden Sie sich die Farbpalette als Beispiel runter und probieren Sie es selbst aus.
Quellen:
Kosmetik-Daten: https://www.skw-cds.ch/kosmetik/zahlen-fakten/