Nachdem wir bereits die Ersten Schritte in Tableau vorgestellt haben, möchten wir hier aufzeigen, wie Sie mit Qlik Sense starten können. Qlik Sense ist eine moderne Analytics-Software aus dem Hause Qlik, welche durch seine einfache und fokussierte Umsetzung besticht und vor allem auf Self-Service-BI abzielt. Das bedeutet, dass wenig Engineering-Knowhow erforderlich ist, um mit der Software zu arbeiten. Wie wir in unserem Beitrag zu Self-Service BI aufgezeigt haben, bedeutet das, die Erstellung und Verantwortung der Reports liegt beim Business. Dem gegenüber steht das ältere Produkt Qlik View. Die Software ist seit Jahrzehnten auf dem BI-Markt etabliert, zielt aber mehr auf traditionelles BI ab und bietet nicht die gleichen modernen Analytics-Funktionen wie Qlik Sense an.
Schritt 1: Qlik Sense in der Cloud
Für Qlik Sense benötigt man einen Qlik Sense Account und eine gültige Lizenz. Eine kostenlose 30-Tage-Lizenz ermöglicht es, die Software in ihrem vollen Umfang zu erkunden. Anschliessend sind Gebühren pro Monat/User notwendig (aktuell 30.- pro Monat/User). Qlik Sense ist in erster Linie eine Cloud-Lösung. Es ist möglich nach erfolgreichem Login eine Desktop-Version herunterzuladen und lokal zu installieren. Da der Download aber etwas versteckt ist und von Qlik nicht forciert wird, empfiehlt es sich, direkt in der Online-Version zu arbeiten.
Link zur Testlizenz: Qlik Sense Free Trial | Qlik. Nach Erstellung des Accounts wird ein Tenant eingerichtet.
Schritt 2: Daten importieren
In Qlik Sense wird mit Apps gearbeitet. Das heisst zur Erstellung von Reports und Stories zu einem bestimmten Thema oder Bereich wird eine neue App erstellt. Innerhalb der App werden dann Daten importiert und Reports erstellt. Für den Import stehen verschiedene Konnektoren zur Verfügung: Datenbanken, Cloud-Dienste, APIs, etc. Die einfachste Variante zum Starten ist ein Excel oder CSV zu importieren. In unserem Beispiel importieren wir ein Excel mit drei Tabellen. Diese drei Tabellen sind logisch miteinander verbunden. Beim Import können wir definieren, wie die Tabellen relational zueinander stehen. Das erlaub uns anschliessend Zusammenhänge über alle Tabellen hinweg zu visualisieren.
An dieser Stelle können neue Datenquellen hinzugefügt und mit bestehenden kombiniert werden. Beim Import können diverse Konfigurationen vorgenommen werden (Entfernen von Spalten, Ändern von Bezeichnung oder Datentyp, etc.). Dies geschieht entweder visuell auf den Tabellen oder im «Data Load Editor» als Skript.
Schritt 3: Grafik erstellen
Sind die Daten importiert, stehen sie nun zur Verfügung, um sie in Reports als Grafiken zu verwenden. In Qlik Sense werden Reports in «Sheets» erstellt. Es gibt zwei Arbeitsmodi: Standard oder Advanced. Der vereinfachte Standard-Modus erlaubt schnelles und intuitives Hinzufügen von Visuals, schränkt aber die Formatierung ein. Der Advanced-Modus schaltet den vollen Umfang der Funktionen frei. Es kann jederzeit zwischen den beiden Modi gewechselt werden.
In unserem Beispiel (hier im Advanced-Modus) stellen wir einige Grafiken zu Umsatz von Produkten und Standorten einer fiktiven Kaffee-Kette zusammen. Links können wir die Felder und Grafiken einblenden, rechts ist das Konfigurations-Panel einer einzelnen Grafik. Nachfolgend sehen wir den finalisierten, publizierten Report.
Schritt 4: Publizieren und Teilen
Ist der Report fertiggestellt, kann er mit weiteren Personen oder Gruppen geteilt werden. In Qlik Sense wird mit Spaces (Streams) gearbeitet. Es können verschiedene Spaces erstellt werden und User können den einzelnen Spaces zugeordnet werden. Mit einem Rollenkonzept wird definiert, ob die User die Apps und deren Reports lediglich anschauen können oder auch mitbearbeiten.
Wenn wir nun den Report einer bestimmten Gruppe zuordnen möchten, so wird die App im entsprechenden Space «publiziert». Ab diesem Zeitpunkt kann ein Reportsheet nicht mehr editiert werden und Änderungen müssen in einem Change-Prozess mit «privatem» Modus separat geführt und re-publiziert werden.
Schritt 5: Möglichkeiten entdecken
Diese ersten Schritte zeigen, wie schnell der Einstieg in Qlik Sense möglich ist. Wir kratzen aber auch hier nur an der Oberfläche. Die Analytics Suite ist riesig: Theme-Customizing, Scripting-Funktionen für erweiterte Analytics und Formatierung, automatische Insight-Findung, usw.
Für Firmen (insbesondere in der Schweiz), die nach wie vor nicht in die Cloud wollen oder können, bietet Qlik eine Client-Managed-Version an. Das gibt Firmen die Möglichkeit Qlik Sense entweder on prem bei sich zu hosten oder auf einem Cloud Service, den sie bereits einsetzen (AWS, Azure, etc.).
Möchten auch Sie mehr aus Ihren Daten machen und Erkenntnisse gewinnen? Dann kontaktieren Sie uns unverbindlich, wir freuen uns darauf.